Wieso Mentaltraining & Potentialcoaching?
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Auch im Mentaltraining und im Coaching gilt: Regelmässiges Üben – sprich Trainieren – ist unerlässlich, wenn Sie ihre Denk- und Verhaltensmuster nachhaltig verändern wollen. Lernen ist das eine – Trainieren das andere. Erwarten Sie deshalb nach einem Workshop keine Wunder.
Erinnern Sie sich noch, als Sie Skifahren oder Schwimmen lernten? Wie oft haben Sie Schnee “gefressen“ oder Wasser „gespuckt“, bevor sie sich wie ein Schneehase oder ein Fisch im Wasser fühlten? Genau gleich funktioniert es, wenn wir Denk- und Verhaltensweisen ändern oder neu lernen wollen. Auch der Kopf funktioniert wie ein Muskel.
Dies hat massgeblich damit zu tun, wie wir lernen. Unser Gehirn besteht aus Nervengewebe. Dieses Gewebe setzt sich unter anderem aus Nervenzellen (Neuronen) zusammen, an deren Enden sich die sogenannten Synapsen befinden. Das sind kleine Verdickungen, welche miteinander in Verbindung treten können. Je öfter nun eine Nervenzelle aufgefordert wird, mit einer anderen Nervenzelle zu kommunizieren, desto stärker und grösser wird die Synapse, welche die beiden Zellen verbindet. Und je stärker und grösser diese Synapse ist desto rascher werden Impulse übertragen. Und je schneller diese Reize im Gehirn weitergeleitet werden, desto rascher kannst du auf dein Wissen und Können zurückgreifen.
Damit Synapsen also wachsen können, müsen sie häufig benutzt werden. Sie können sich dies wie bei einer Skitour vorstellen. Am frühen Morgen sehen sie allenfalls eine einzelne Spur im Schnee, am Nachmittag hat es bereits eine klare Spur, am Folgetag einen Pfad. Genau gleich ist es beim Lernen. Wenn sie eine Bewegung, eine Handlung zum ersten Mal ausführen ist der "Pfad" im Gehirn zur beteiligten Muskulatur noch ungebahnt. Die Bewegungen und Handlungen verlaufen noch ungelenk. Je öfter sie diese Handlungen durchführen, desto stärker wird die neue Bahnung und desto flüssliger und automatischer die Bewegung oder Handlung. Das Gehirn entwickelt sich also "gebrauchsabhängig".
Unregelmässiges Ueben führt deshalb in der Regel kaum zum Erfolg. Sie müssen Bewegungsmuster, Verhaltens- und Reaktionsweisen beharrlich immer wieder üben, bis diese automatisiert sind und punktgenau abegrufen werden können.
Quelle: Maya Lalive/Jan Rauch (2020): "Mental stark am Berg". Training.Technik.Theorie. 2. Auflage. Bern. SAC-Verlag.